Trägerwerk Soziale Dienste Thüringen

Familienaktivierungsmanagement (FAM)

Zum Programm

FAM ist ein intensives 6-wöchiges ambulantes Kriseninterventionsprogramm zur Verhinderung von Fremdunterbringung des Kindes / der Kinder der betroffenen Familie. Ausgangspunkt ist immer eine akute Krise der Familie, die gleichzeitig die Chance bietet, Entwicklungspotentiale freizusetzen. Allgemeine Informationen zum Familienaktivierungsmanagement finden Sie auch hier.

Ziele:

  • Vermeidung der Herausnahme aus der Familie, falls diese dem Wohl des Kindes dient
  • akute Konfliktdämpfung
  • Stabilisierung und Rekonstruktion der Familie, um die Gefährung des Kindes aufzuheben
  • Entwicklung gemeinsamer Zielsetzungen und Handlungsstränge
  • Zielrichtung der Aktivierung sind die Fähigkeiten und Stärken der Familie
  • Training der Familie und eine Vernetzung der Familie in unterstützende Strukturen

Oberste Priorität hat dabei immer die Unversehrtheit und Sicherheit jeder an der Intervention beteiligten Person.

Das Programm ist auch geeignet, Kinder und Jugendliche aus stationärer Betreuung herauszulösen und wieder in das bestehende Familiensystem zu integrieren (FAM Rückführung). Ein Anwendungsmöglichkeit des Programms besteht weiterhin, unklare Familiensituationen zu beleuchten, Fragestellungen zu Ressourcen und Optionen zu beantworten, um eine weitere Perspektivplanung möglich zu machen (FAM Clearing).

FAM kann andere Hilfeformen nicht dauerhaft ersetzen, vielmehr wird eine enge Zusammenarbeit hinsichtlich einer möglichen Nachfolgehilfe angestrebt.

Rahmenbedingungen

Familienaktivierungsmanagement wird ausschließlich durch ausgebildete Fachkräfte durchgeführt. Die Ausbildungen sind vom Dachverband FAM e.V. anerkannt. Die Arbeit ist aufsuchend und findet überwiegend im Haushalt der Familie statt. Eine Fachkraft arbeitet in einer Vollzeitstelle mit max. 2 Familien gleichzeitig.

Das FAM-Programm dauert max. 6 Wochen mit insgesamt 120 Stunden á 20 Stunden pro Woche. Die betreuende Fachkraft ist rund um die Uhr telefonisch erreichbar. In der Regel finden 4 – 5 Kontakte pro Woche statt, wenn erforderlich auch am Wochenende und an Feiertagen.

Es erfolgt eine ausführliche Dokumentation sowie Entwicklungsgespräche in 14-tägigem Rhythmus. Der FAM-Fachkraft steht kontinuierlich eine telefonische Beratung / Kontrollsupervisionen durch einen ausgebildeten FAM-Berater zur Verfügung.

Zielgruppe

Die Familienaktivierung ist vorgesehen für Familien (Teilfamilien) mit Kindern im Alter zwischen 0 und 18 Jahren. Für den Einsatz des Programmes gelten folgende Kriterien:

  • Familie, welche aus mindestens einem biologischen oder Adoptivelternteil und einem Kind unter 18 Jahren besteht,
  • die im Umkreis von höchstens 1 Stunde Fahrzeit wohnt,
  • die zur intensiven Intervention bereit ist, mindestens ein Elternteil muss die Kooperation bejahen,
  • die innerhalb von 24 Stunden einen Helfer treffen will.

Die Schwierigkeiten in der Familie können bestehen aus:

  • unzureichender Wahrnehmung der Elternrolle
  • Verhaltensstörungen des Kindes (Delinquenz, Drogen, usw.)
  • körperlicher, psychischer oder sexueller Misshandlung,
  • Beziehungsprobleme, Scheidungsproblematiken
  • psychische Probleme
  • aggressives Verhalten der Eltern oder Kinder
  • sozial-ökonomische Probleme (Arbeitslosigkeit, Schulden, Wohnprobleme)

Familien mit folgenden Problemen können nicht in das FAM-Programm aufgenommen werden:

  • wenn die Eltern oder das Kind eine Fremdplatzierung vorziehen,
  • wenn die Probleme so gefährdend sind, dass eine sofortige Fremdunterbringung angezeigt ist,
  • bei akuter Suizidgefährdung,
  • wenn die Probleme der Familie mit ernsthaften körperlichen oder psychischen Behinderungen zusammenhängen.

Ansprechpartner

FAM-Koordinatorin: Lissy Klitz

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